Nach kurzer aber intensiver Vorbereitung mit zusätzlichen Trainingseinheiten bei Wolfgang Hagge in Neumünster, haben sich Rani und Dörthe heute der Danprüfung beim KVSH-Tag in Neumünster gestellt. Wie schon im Bericht zur Danprüfung beim Lehrgang im März erwähnt, braucht es nicht immer eine lange Vorbereitung. Wir trainieren schon seit vielen Jahren in enger Abstimmung mit unseren Stilrichtungswarten und Prüfern und sind technisch seither immer auf dem aktuellen Stand (was überhaupt nicht gegen die Traditionen sprechen soll). Das wird uns auch auf vielen Lehrgängen bestätigt, und so war es für Rani und Dörthe nur ein Abrufen des eigenen Könnens und natürlich noch einmal richtig Gas geben.
Was immer etwas Vorbereitung braucht, ist das Entscheiden für eine oder zwei Prüfungskata, das Entwickeln des Bunkai und einer überzeugenden Selbstverteidigung und für Koshinkan das Zusammenstellen des Grundschul-Programms in Abstimmung mit den Kata. Danach war es dann nur noch eine Frage der Konzentration. Und das haben Rani und Dörthe heute vorbildlich gemeistert. Insgesamt sind 13 Prüflinge angetreten, wobei Dörthe als höchstgraduierter Prüfling ihr Grundschul-Programm allein den 4 Prüfern präsentieren musste. Da bleibt dann kein Fehler ungesehen. Aber wie Dörthe eben so ist, ist das für sie nur ein Ansporn zu noch besseren Leistungen und so gab es viel Lob für ihre fehlerfreie Prüfung. Und auch Rani, die das Mindestalter für die Danprüfung erst in einer Woche erreicht (bis zu 2 Wochen darf nach Rücksprache mit den Prüfern vorgezogen werden) bekam viel Lob für ihre Leistung.
Nach der ebenfalls vorbildlichen aber anstrengenden Kata-Vorführung, in der Rani nach der langen Kanku-Dai noch Heian Godan zeigte, und Dörthe Chinte, Kanku-Sho und Bassai-Dai präsentierte, ging es dann in die Partner-Übungen. Natürlich wissen wir, dass diese hier nicht weniger stark bewertet werden, als Grundschule und Kata, aber ein kleines Risiko, ob mit Prüfungsstress und fremden Partnern auch alles klappt, besteht ja immer. Nachdem das ausgearbeitete Programm für Bunkai und Selbstverteidigung problemlos und mit Anerkennung für die interessanten Varianten präsentiert wurde, ging es dann noch ins Grundschul-Kumite und schließlich in mehrere Freikämpfe, in denen man vor allem Kontrolle der Technik, aber auch der Situationen zeigen muss.
Dann war es geschafft, und Dörthe und Rani durften von der Prüfungskommission, die heute aus Wolfgang Hagge (7. Dan, Präsident des KVSH, Stilrichtungsref. Koshinkan), Rolf Lahme (6. Dan, Vizepräsident des KVSH, Stilrichtungsref. Shotokan), Bernd Busse (5. Dan, Anti-Doping-Beauftragter, stellv. Jugendvertreter) und als Beisitzer Peter Mey (4. Dan, heute als Wado-Ryu Experte) bestand, die Glückwünsche zur bestandenen Prüfung entgegen nehmen.
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Dan für Rani und zum 4. Dan für Dörthe!
Möge das, wie immer, ein Ansporn für alle sein, im Training immer voll dabei zu sein, dann ist auch die Dan-Prüfung erreichbar!
Das macht dann 9 neue Schwarzgurte / Dan-Grade seit Weihnachten. Eine Zahl, die wir wahrscheinlich nie wieder erreichen werden, was aber völlig egal ist, denn jede Dan-Prüfung ist eine Meister-Prüfung und für jeden Karateka das große Ziel, das nur die wenigsten erreichen. Und dass wir jetzt 2 Prüfungen zum ersten Dan und 7 Prüfungen zum 2., 3. und 4. Dan hatten zeigt, dass das ein Sonderfall war, der wahrscheinlich nicht so schnell wiederkehrt.
Jetzt geht es wieder in den Trainingsalltag mit dem guten Gefühl, es endlich (oder wieder einmal) geschafft zu haben – Schwarzgurt !