Stefan hat sich heute die Mittel- und Oberstufe geschnappt. Bei ihm ging es in der ersten Einheit um das allseits bekannte und beliebte Thema „Hüfteinsatz“. Hauptaugenmerk lag, wie immer, auf dem Wechsel zwischen vor- und rückwärts Technik, sowie dem Wechsel zwischen Tori-und Uke-Technik. Angefangen mit einfachen Kombinationen steigerten sie nicht nur die Intensität, sondern auch den Schwierigkeitsgrad. Dazu gab es gegen Ende auch noch eine Partnerübung. Am Schluss haben einige nicht nur wegen der warmen Heizungsluft geschwitzt.

Dirk hat mit den Gelb- und Orangegurten das Grundlagentraining vom Freitag weiter geführt, was ja hauptsächlich „Lückenmanagement“ war: Woran müssen wir arbeiten, um den Aufstieg in die Mittelstufe problemlos zu meistern.

Bei den Anfängern und Weiß-Gelb-Gurten ging es heute um die ersten 5 Techniken der Heian Shodan. Die haben wir sehr ausführlich trainiert und neben der großen Wendung war vor allem der innere Schweinehund die größte Hürde, denn viele versuchen sich um den richtigen Stand zu drücken und immer nur im Komfort-Modus zu laufen. Das ist aber gerade in der Unterstufe und bei Kids nicht angesagt, schon gar nicht bei nur 5 Techniken. Nachdem das allen klar war, ging es in den interessanteren Teil: Bunkai. Hier haben wir zuerst eine alte Variante vorgestellt, so wie wir selbst es vor über 30 Jahren mal gelernt haben, also exakt den Kata-Ablauf und der Angreifer macht seine Angriffe darauf abgestimmt. Nachdem wir uns dann einig waren, dass das irgendwie unrealistisch ist, haben wir diese Techniken „entschlüsselt“ und auf realistischere Angriffe abgestimmt. Diese „Zauberei“ macht Spaß und kann einen den Rest des Karate-Lebens beschäftigen!

In der zweiten Einheit ging es um Beintechniken. Angefangen mit einfachen Prüfungskombinationen, wie Maegeri hinten absetzen, → Mawashi-Geri vorne absetzen, die wir dann z.B. mit Ura-Mawashi-Geri, Ushiro-Geri und anderen Bein- und Armtechniken weiter ausgebaut haben. Wir haben dabei teilweise bewusst Techniken so kombiniert, dass der bekannte „Flow“ unterbrochen wird und jeder für sich schauen sollte, wie man es besser machen kann. Also das, was wir schon lange etablieren wollen: Nicht nur stures Ablaufen nach Anweisungen, sondern sich selbst mit den Themen beschäftigen. Hat (wie erwartet) gut funktioniert!

Written by Soenke